- Tierarztpraxis am Turm

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Wissenswertes > Diabetes mellitus ("Zuckerkrankheit")
 

Blutzuckerspiegel messen – zu Hause oder beim Tierarzt?

Bis das Tier auf die richtige Insulindosis eingestellt ist, dauert es schon mal oft ein paar Wochen. In dieser Zeit muss vor allem bei Katzen der Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert werden (Monitoring). Optimal ist anfangs eine Messung alle zwei Stunden, um festzustellen, wann das Insulin seine stärkste Wirkung hat (Zeitpunkt des niedrigsten Zuckerspiegels oder „Nadir"). Auch der sogenannte Ketonkörper-Spiegel sollte regelmäßig kontrolliert werden. Lesen sie dazu das spezielle Kapitel "Ketose". Bei Hunden ist solch ein engmaschiges Monitoring meist nicht nötig.

Einige Tierärzte bestellen Sie zum Blutzuckerspiegel Messen regelmäßig in die Praxis ein. Das hat durchaus Vorteile:

  • der Besitzer muss anfangs „nur" das Insulin spritzen – was schon Stress genug ist.

  • anfangs ist die Mess-Sicherheit beim Tierarzt aufgrund seiner Erfahrung höher.

  • es gibt Menschen, die schlicht kein Blut sehen können oder es niemals übers Herz bringen, ihrem Tier täglich mehrfach ins Ohr zu stechen.


In unserer Praxis aber ziehen wir ein „Hometesting" vor. Hierbei messen die Tierbesitzer den Blutzuckerspiegel am Ohr des Tieres selbst zu Hause. Das hat ebenfalls Vorteile:

  • die Kosten werden geringer gehalten, denn jeder Tierarztbesuch kostet Geld.

  • der Blutzuckerspiegel steigt wie gesagt unter Stress (z.B. beim Tierarztbesuch), damit ist der zu Hause gemessene Wert korrekter.

  • der Tierarzt misst vielleicht zwei Mal täglich, was für ein sinnvolle Monitoring bei Katzen keinesfalls ausreicht.


Wir stellen Ihnen für die ersten Tage ein Blutzuckermessgerät zur Verfügung und beraten Sie gern beim Kauf des richtigen Geräts.

Ist das Tier erst einmal korrekt eingestellt, reicht es in der Regel, den Blutzuckerwert zweimal täglich zu messen (das ist jedoch nach Tier, Tierart und Art der Erkrankung verschieden). Das ist v.a. deshalb wichtig, weil sich manchmal die Insulindosis, die ein Tier braucht, verändert. Es kommt sogar häufiger vor, dass die Diabetes-Erkrankung sich schrittweise verbessert, bis Ihr Tier vielleicht sogar gar kein Insulin mehr braucht. Das nennt man Remission und kommt bei Katzen recht häufig vor (z.B. wenn übergewichtige Tiere ihr Idealgewicht wieder haben oder eine evtl. Bauchspeicheldrüsenentzüdung abgeklungen ist). Zudem sollte in größeren Abständen durch den Tierarzt der Fructosamin-Wert bestimmt werden, um eine Übersicht über den gesamten Blutzuckerspiegel zu behalten. Auch eine regelmäßige Kontrolle der Nierefunktion raten wir an, da dieses Organ durch den hin und wieder dennoch auftretenden Blutzuckerspiegel weiterhin stark belastet sein können.

 
 
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